Umfrage über die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die marktübliche Preisgestaltung gewerblicher Copter Piloten
Mit dieser Umfrage möchten wir einen Überblick über die bisherige und die für 2017 erwartete wirtschaftliche Entwicklung sowie die Bandbreite der am Markt üblichen Honorare gewerblicher Copter Piloten ermöglichen. Die Umfrage nimmt nur ca. 10-15 Minuten in Anspruch, ist anonym und dient dazu, Einsteigern wie bereits etablierten Copter Piloten eine Orientierung über die Marktentwicklung und praxisgerechte Konditionen zu geben. Da viele der Serviceleistungen für private und gewerbliche Kunden erbracht werden können, haben wir jeweils beide Preise abgefragt (für Privatkunden inkl. MwSt.; für gewerbliche Kunden zzgl. MwSt.). Ihr braucht natürlich nur die Fragen zu beantworten, die Eure Preisgestaltung betreffen.
Die Preisspanne am Markt ist groß. Oftmals wird der Stunden- oder Tagessatz einfach per Vergleich zu in der Qualität und der Zielgruppe ähnlichen Wettbewerbern festgelegt oder aus dem Bauch heraus geschätzt. Dabei bedenken viele nicht, welche Kosten für den Betrieb eines Unternehmens oder den Einsatz der Copter auf lange Sicht hin anfallen und entsprechend auf die Stundensätze umgerechnet werden müssten. Zudem gilt es zu beachten, dass auch Zeiten ohne Aufträge (z.B. wetterbedingt), die Akquise und die Absprachen mit den Kunden oder die Einholung von Erlaubnissen einen großen Teil der Zeit in Anspruch nimmt. Unterm Strich zählt, dass man mit seinen zu realistischen Tagessätzen angebotenen Leistungen bei all den monatlichen Kosten am Jahresende den gewünschten Gewinn erzielen kann.
Damit Ihr Euch ein besseres Bild über die wichtigsten für die Kalkulation zu beachtenden Faktoren machen könnt, haben wir Euch diese hier zusammengestellt (Ihr könnt uns gerne per Mail oder Kommentar noch Verbesserungsvorschläge oder Ergänzungen mitteilen):
Betriebskosten
Dies sind z.B.:
- Copter und Copterzubehör
- Computer, Software
- Kamera, Lichtequipment, Foto-/Filmzubehör
- Verbrauchsartikel Büro und Film/Fotografi
- Bürokosten (Miete, Nebenkosten, Reinigung)
- Kommunikation (Telefon, Internet, Kuriere, Post)
- Fahrtkosten (Bahn, Bus, Auto, Leasing, Benzin)
- Hotel- und Bewirtungskosten
- Werbungskosten (Anzeigen, Google
- Abgaben für Berufshaftpflicht, Equipmentversicherung (Luftfahrthaftpflicht, Kaskoversicherung, …),Verbandszugehörigkeit
- Kontoführungsgebühren, Kredite, Buchhaltung, Steuerberatung
- Finanzielle Rücklagen
- Sonstiges
Private Kosten
(wenn Ihr vom Copter-Fliegen leben wollt)
- Wohnung (Strom, Miete, Nebenkosten)
- Essen, Kleidung, Medikamente
- Freizeit (Kino, Sportvereine, Unternehmungen)
- Auto (privat genutzt)
- Krankenkasse, Altersvorsorge
- sonstiges
Anzahl Eurer maximal möglichen Einsatztage
Ausfallzeiten, in denen Ihr nicht fliegen könnt und die Ihr bedenken solltet:
- Wetterbedingte Ausfalltage (sofern diese nicht für andere Tätigkeiten wie z.B. Postproduction genutzt werden können)
- Krankheitstage (Durchschnitt ca. 12 Tage)
- Urlaubstage (gesetzlicher Mindesturlaub 20 Arbeitstage)
- Feiertage (Durchschnitt ca. 9 in Deutschland/Jahr)
- Wochenenden, sofern Ihr nicht auch an diesen arbeitet ohne Euch in der Wochen entsprechend frei zu nehmen (2 x 52 Tage = 104 Tage / Jahr)
- Bedacht werden sollte auch, dass viele Tage nicht abgerechnet werden können, da Jobs auch vor- und nachbereiten werden müssen oder Büroarbeit zu erledigen ist
Geschätzte Einnahmen aus Luftaufnahmen oder Dienstleistungen mit dem Multicopter
Dem gegenüber steht die von Euch geschätzte Anzahl der Buchungstage, die Ihr Kunden berechnen werdet
- Einsatztage Copter-Flüge
- Einsatztage Post Production/Bildbearbeitung/Datenaufbereitung
Natürlich hängt dies sehr stark von Eurer Auslastung und der allgemeinen Auftragslage ab.
Im Durchschnitt könnt Ihr bei Freiberuflern von ca. 120 Tagen / Person ausgehen.
Bedenkt aber, dass unser Business stark wetterabhängig ist und auch der ein oder andere Tag zum Nachdrehen eingeplant werden sollte. Dadurch reduzieren sich die wirklich realisierbaren Einsatztage eher auf 85 bis 100 Tage im Jahr.
Angestrebter Gewinn
- Geschätzter Gewinn, den Du im Jahr erzielen möchtest (als Gehalt an Dich und Mitarbeiter ausschüttbar oder zur Bildung von Rücklagen)Abzüglich ungefähre Steuerbelastung (liegt je nach persönlichem Steuersatz zwischen 15 und 45 %)
= Gewinn nach Steuern
Über die Ergebnisse der Befragung werden wir auf unserer Website online berichten.