Köln, den 14. Oktober 2024 – Der Bundesverband Copter Piloten e.V. begrüßt die Positionierung des Deutschen Jagdverbandes (DJV) zum regulierten Einsatz von Drohnen bei der Jagd und unterstützt die klare Ablehnung des Drohneneinsatzes zur Steigerung des Jagderfolgs sowie bei Drückjagden. Wir teilen die Auffassung, dass Drohnen hier nicht zum Einsatz kommen sollten, um den ethischen Grundsätzen der Waidgerechtigkeit gerecht zu werden.

BVCP - Die RehkitzretterDrohnen sind in vielen Bereichen unseres Lebens ein wertvolles Werkzeug – besonders in der Jungwildrettung und im Naturschutz haben sie sich als äußerst nützlich erwiesen. Hier hat der Bundesverband Copter Piloten e.V. bereits seit Jahren durch seine Initiative „Die Rehkitzretter“ in Zusammenarbeit mit Organisationen der Wildtierrettung, Jagdvereinigungen und Jägern konkrete Erfolge erzielt. Mit Drohneneinsätzen konnten tausende Rehkitze während der Frühmahd vor dem Tod gerettet werden. Dies zeigt eindrücklich, dass Drohnen einen unverzichtbaren Beitrag zum Tier- und Artenschutz leisten können, wenn sie verantwortungsvoll und gezielt eingesetzt werden.

Auch der Bundesverband Copter Piloten e.V. ist der Meinung, dass Drohnen das traditionelle jagdliche Handwerk nicht ersetzen, sondern lediglich in speziellen Anwendungsbereichen sinnvoll ergänzen können. Wir unterstützen daher den Einsatz von Drohnen, wenn er im Sinne des Tier-, Arten- und Hochwasserschutzes erfolgt. Besonders bei der Nachsuche, in Abstimmung mit dem Schweißhundeführer, können Drohnen dazu beitragen, das Risiko für Jäger und Hunde in schwer zugänglichen Gebieten zu minimieren.

Eine klare Ablehnung des Drohneneinsatzes zur Jagderfolgssteigerung – etwa durch das gezielte Aufspüren von Wildbeständen oder das Dirigieren von Jägern während der Jagd – unterstützen wir vollumfänglich. Drohnen sollten niemals dazu verwendet werden, das Jagdgeschehen aktiv zu beeinflussen oder Wild gezielt zu treiben. Wie der DJV in seinem Statement erklärt, verstößt dies gegen die Grundsätze der Waidgerechtigkeit und steht im Widerspruch zu den ethischen Richtlinien, die sowohl der DJV als auch wir vertreten.

Genauso wie der DJV sprechen auch wir uns entschieden gegen den Drohneneinsatz bei Drückjagden aus. Die aktive Beeinflussung des Wildverhaltens durch technische Hilfsmittel wie Drohnen gefährdet die waidgerechte Jagd und darf nicht zugelassen werden. Es ist uns wichtig, hier klare Grenzen zu setzen, um sicherzustellen, dass Drohnen nicht zur Verfolgung wirtschaftlicher oder jagdlicher Vorteile missbraucht werden.

Zudem gilt, wer Drohnen, die zum Zwecke der Wildtierrettung gefördert wurden, für andere Zwecke wie der Jagderfolgssteigerung einsetzt, z. B. zum Aufspüren von Wild oder für Drückjagden, verstößt gegen die Förderbestimmungen und kann sich dadurch strafbar machen. 

Der Bundesverband Copter Piloten e.V. unterstützt die Forderung des DJV, den Drohneneinsatz im jagdlichen Bereich regelmäßig zu überprüfen und anzupassen, um zukünftige technologische Entwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse in die Praxis einfließen zu lassen. Gemeinsam mit unseren Partnern aus der Wildtierrettung, den Jagdvereinigungen und der Wissenschaft werden wir auch in Zukunft daran arbeiten, Drohnen verantwortungsvoll und effizient im Sinne des Natur- und Tierschutzes einzusetzen.

Hier geht es zum Artikel und DJV-Positionspapier zum Einsatz von Drohnen bei der Jagd (2024)

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Bundesverband Copter Piloten e.V. (BVCP)

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