DJI Matrice 400 RTK

DJI stellt neues Flagschiff der Profi-Klasse vor: DJI Matrice 400 RTK

Frankfurt am Main, 10. Juni 2025 – DJI hat mit der Matrice 400 (M400) seine neue Flaggschiff-Drohne für industrielle Anwendungen vorgestellt. Sie stellt eine deutliche Weiterentwicklung gegenüber dem erfolgreichen Vorgängermodell Matrice 350 RTK (M350 RTK) dar.

1. Flugzeit & Reichweite

  • Flugzeit: Bis zu 59 Minuten im Vergleich zu rund 55 Minuten der M350 RTK – unter realitätsnäheren Bedingungen wie zwischen 53 und 59 Minuten je nach Einsatzprofil.

  • Übertragung: Die M400 nutzt das O4 Enterprise Transmission System mit bis zu 20 km Reichweite in Europa (CE), FCC-Variante sogar bis zu 40 km. Damit übertrifft sie die Leistung der O3‑Übertragung der M350 RTK deutlich, die auf etwa 8 km (CE) begrenzt ist .

2. Tragfähigkeit & Vielseitigkeit

  • Nutzlast: Mit maximal 6 kg hebt die M400 doppelt so viel wie die M350 RTK (2,7 kg)  .

  • Praxisnutzen: Bis zu sieben gleichzeitig montierbare Geräte (z. B. LiDAR, Kamera, Spotlight) ermöglichen umfangreiche Einsätze – etwa für Vermessung, Inspektion und Rettungseinsätze.

3. Hinderniserkennung & Sensorik

  • Neues Sensorsystem: Kombiniert horizontales LiDAR, mmWave-Radar und Ultraweitwinkel-Kameras – für bessere Erkennung auch bei Stromleitungen oder in der Nacht.

  • Vergleich M350 RTK-Ausstattung: “Nur” omnidirektionale Vision- und Infrarotsensoren ohne reines LiDAR.

4. Intelligente Features (AI & Automation)

  • Neue Funktionen: Inkludiert Power‑Line‑Follow, Slope/Geometric Routes, Real-Time Terrain Follow, AR-Projektionen und AI-Erkennung für Personen, Fahrzeuge oder Boote.

  • KI-Aufrüstmöglichkeiten: AI-Erkennung ist besonders mit H30-Kameras einsetzbar; die Entwicklerplattform DJI AI Developer ermöglicht individuelle Anpassungen.

5. Zubehör & Stromversorgung

  • Neuerungen: TB100-Batterien mit 977 Wh, schnellere Ladezeiten, BS100-Ladestation und unterstützende Tethering-Optionen. Zudem ist das Onboard‑Computing-Modul “Manifold 3” mit 100 TOPS-Prozessorleistung verfügbar.

  • Vergleich M350 RTK-Basis: Noch TB65-Batterien und BS65-Station, weniger Leistung und keine Tether-Fähigkeit.

6. Robustheit & Einsatzbedingungen

  • Wetterschutz: Beide Drohnen verfügen über IP55-Schutz und sind sturmfest bis Windstärken von ca. 12 m/s – allerdings bietet die M400 mehr Leistung für maritime Einsätze wie Start/Landung von Schiffen.


Kurzprofilvergleich

Merkmal

Matrice 350 RTK

Matrice 400

Max. Nutzlast

2,7 kg

6 kg

Flugzeit (mit H30T)

ca. 42–55 Min

53–59 Min

Hinderniserkennung

Vision + IR 6‑Richtungen

LiDAR + mmWave + Vision

Übertragungsreichweite

ca. 8 km (CE)

bis zu 20 km (CE) / 40 km

Intelligente Features

Standardautomationen

AI-Erkennung, AR, RTF


DJI Matrice 400 mit P1

Fazit – M400 setzt neue Standards

Mit dem Matrice 400 liefert DJI deutliche Fortschritte bei Nutzlast, Ausdauer, Sensorik und Intelligenz. Die Drohne richtet sich an professionelle Anwender in Branchen wie Infrastrukturprüfung, Katastrophenschutz, Vermessung und Schifffahrt – dort, wo mehr Leistung und längerer Einsatz gefragt sind.

Während die M350 RTK bereits als zuverlässiger Enterprise-Standard gilt, übertrifft ihr Nachfolger in nahezu allen relevanten Bereichen – allerdings zum entsprechend höheren Preis, der bei etwa 15.000–20.000 € erwartet wird, gegenüber 9.500–12.000 € für die M350 RTK.

Die DJI Matrice 400 ist ein bedeutender Schritt nach vorne – insbesondere für Anwender mit hohen Anforderungen an Nutzlast, Reichweite und Sensorik. Die Investition lohnt sich vor allem für spezialisierte Einsatzszenarien; für Standardinspektionen und Mapping bleibt die M350 RTK jedoch weiterhin eine solide Wahl.

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Bundesverband Copter Piloten e.V. (BVCP)

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