Genehmigungen
Drei Genehmigungen braucht es zum Flug auf den Malediven: Resortleitung, Verteidigungsministerium und zivile Luftfahrtbehörde.

Als ich vor  zwei Jahren zum ersten Mal auf den Malediven war, kam ich mit einem Mitreisenden ins Gespräch. Er hatte sich kurzentschlossen eine Drohne am Flughafen-Shop gekauft, um Aufnahmen „seiner“ Insel zu erstellen. Auf meine Frage nach den erforderlichen Genehmigungen, die erwartete Antwort: „Ach, da is doch eh nix außer Meer. Das geht schon.“

Kopfschüttelnd forderte ich keine Diskussion heraus und ließ ihn stehen. 2019 wollte ich es besser machen und es ging erstaunlich einfach – binnen nur 3 Tagen. Hier meine Vorgehensweise:

  1. Nachfrage und Einholen der Erlaubnis der Resortverantwortlichen.
    Diese erhielt ich binnen 24 Stunden mit der Bitte rechtzeitig Bescheid zu geben, damit man es tags zuvor aushängen und die Gäste mit Uhrzeit entsprechend informieren kann.
  2. Mit der schriftlichen Erlaubnis des/der Resortverantwortlichen und der geplanten Flugroute, die ich in ein Mapsbild eingearbeitet hatte, zuerst das Formular des Maledivschen Verteidigungsministeriums (Ministry of Defence) ausgefüllt und per Mail zurückgeschickt.
  3. Erst, als hier die Genehmigung vorlag (drei Tage später), alles gemeinsam zur zivilen Luftfahrtbehörde der Malediven (Maldives Civil Aviation Authority) zusammen mit deren Formular (ähnlich dem des Verteidigungsministeriums) gemailt. Die Erlaubnis kam sogar binnen weniger Stunden. Diese „Permission to fly“ habe ich dann zurück ans Resort gemailt, damit diese sehen, dass ich alles für die Sicherheit der Gäste im Vorfeld getan habe.

Auch vor Ort hat alles wunderbar geklappt und ich hatte das gute Gefühl alles richtig gemacht zu haben.

Weitere Tipps:

In den beiden ein-/zweiseitigen Formularen will man die genaue Uhrzeit und den Tag wissen. Ich habe hier eingetragen „nach Absprache vor Ort“. Ergänzend schrieb ich, dass ich vier Wochen vor Reiseantritt noch nicht sagen kann, wann geeignetes Flugwetter ist, bzw. mein Resort evtl. von Wasserflugzeugen angeflogen wird. Ich bot beiden Behörden an, dies vor Ort abzuklären und dann die Info per Mail 24 Stunden vor zuzusenden. Dies war nicht nötig. Ich denke, die Behörden haben gemerkt, dass sie es hier mit jemand Erfahrenem und keinem privaten Wildflieger zu tun haben.

Es ist nicht verkehrt (vorausgesetzt man hat ihn) zu erwähnen, dass man im Besitz des „Drohnenführerscheins“ ist, der hierzulande gesetzlich vorgeschrieben ist. Macht nochmal mehr Eindruck.

Ich hoffe, ich konnte dem ein oder anderen Reisenden die Angst nehmen, sich hier eine offizielle „Permission“ einzuholen und mit gutem Gefühl im Paradies zu fliegen und drücke allen Piloten für deren Erlaubnis die Daumen.

Übrigens: Da die beiden Formulare schwer auf den Seiten der Behörden zu finden sind, da der Googleübersetzer nicht das tut, was er soll, hier beide zum Download für Euch:

DRONE PERMIT FORM MNDF Maldives Ministry of Defence and National Security

DRONE PERMIT FORM MCAA Maldives Civil Aviation Authority

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Bundesverband Copter Piloten e.V. (BVCP)

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