DJI GEO 2.0
Kaum zwei Monate nach den Vorkommnissen in Gatwick und Heathrow stellte DJI heute sein verbessertes Geospatial Environment Online (GEO) 2.0 System in ganz Europa vor. Es soll in insgesamt 32 europäischen Ländern eingesetzt werden.
Statt herkömmlicher Kreise, die in früheren Geofencing Versionen verwendet wurden, erstellt GEO 2.0 detaillierte, dreidimensionale sogenannte „Bow Tie“ – Sicherheitszonen, die die Start- und Landebahnen umgeben, sowie komplexe Polygonformen zum Schutz anderer Einrichtungen. Das neue Geofencing-System wird in den bereits zuvor von der Technologie abgedeckten 13 Ländern sowie in 19 neuen Ländern implementiert. Die neue Version spiegelt das tatsächliche Sicherheitsrisiko in sensiblen Gebieten besser wider und ist gleichzeitig in Gegenden mit geringerem Risiko flexibler, z. B. indem autorisierte Benutzer Drohnenaktivitäten an Orten parallel zu Start- und Landebahnen durchführen können.
Die Neugestaltung des DJI GEO-Systems wird auch temporäre Flugbeschränkungen (Temporary Flight Restrictions oder TFRs) enthalten, die bei Großereignissen oder Naturkatastrophen in Kraft treten. Die TFRs basieren auf Daten von Eurocontrol, der europäischen Organisation zur Sicherung der Luftfahrt.
DJI hat Altitude Angel als neuen Partner ausgewählt, um genaue, echtzeitbasierte und relevante Geodaten für Flughäfen, TFRs und andere sensible Gebiete in 32 europäischen Ländern bereitzustellen. In Europa ersetzt Altitude Angel den früheren Geoinformationsanbieter AirMap. DJI arbeitete bereits letztes Jahr mit Altitude Angel an Operation Zenith, einem umfassenden Test der Guardian UTM O/S-Plattform für unbemanntes Verkehrsmanagement im kontrollierten Luftraum am Flughafen Manchester.
Sicherheit ist DJIs oberste Priorität, vor allem weil die europäische Drohnenbranche neue Möglichkeiten für den Einsatz von Drohnen auf eine spannende und produktive Art und Weise entwickelt. Die Einführung modernster Sicherheitsfunktionen in vielen Ländern wird der breiten Öffentlichkeit und den Drohnenpiloten gleichermaßen helfen“, erklärte Christian Struwe, Head of Policy EMEA bei DJI. „Das europäische Luftraummanagement muss zukunftweisender, voranschreitender Drohnentechnologie, wie automatisierenden Missionen oder Flügen außerhalb der Sichtweite, entgegenkommen. Hobby- und Profi-Drohnenpiloten, die Millionen von sicheren, verantwortungsvollen und für die Gesellschaft nützlichen Flüge absolviert haben, sollten keine unnötigen Beschränkungen auferlegt werden. Altitude Angel unterstützt diese Vision und liefert die zuverlässigen Luftraumdaten, die für die Umsetzung erforderlich sind.
Richard Parker, Gründer und Chief Executive Officer von Altitude Angel, sagte:
Wir fühlen uns geehrt, bei diesem wichtigen GEO Update mit DJI zusammenzuarbeiten und freuen uns auf die enge Zusammenarbeit bei zukünftigen Projekten. Wir arbeiten hart daran, unseren Kunden weltweit die besten Daten- sowie Drohnen-Dienste zur Verfügung zu stellen, und wir begrüßen es, dass DJI den Wert unserer Guardian-Plattform anerkennt, damit DJIs Kunden sicher fliegen und den Luftraum effizienter nutzen können.
In Europa wird GEO 2.0 Ende des Monats eingeführt. DJI Kunden sollten ihre DJI GO 4 App und die Drohnenfirmware aktualisieren, um sicherzustellen, dass diese Erweiterungen implementiert worden sind. Weitere Informationen zu GEO 2.0 sind erhältlich unter dji.com/flysafe. DJI ermutigt Behörden und Drohnenpiloten, Feedback zu den bestehenden Sicherheitszonen zu geben, um die GEO-Information für Kunden zu verbessern und gleichzeitig die Sicherheit und den Schutz während Drohneneinsätzen zu gewährleisten.
Über DJI Geofencing
Bereits 2013 entwickelte DJI erstmals die sogenannten „No-Fly Zones“ für seine Drohnen und führte drei Jahre später das GEO-System mit Live-Updates und neuen „No-Fly Zones“ für Gefängnisse und Kernkraftwerke ein, bot aber gleichzeitig die Flexibilität zur Systemfreischaltung für autorisierte Piloten. Mit der Einführung beider Systeme erkannte man, dass die überwiegende Mehrheit der Drohnenpiloten sicher und verantwortungsbewusst fliegen möchte und einen benutzerfreundlichen Leitfaden wünscht, der ihnen hilft, den Luftraum besser zu verstehen.
DJIs Geofencing verwendet GPS und andere Navigationssatellitensignale, um automatisch zu verhindern, dass Drohnen in der Nähe von sensiblen Orten wie Flughäfen, Gefängnissen, Kernkraftwerken und Großveranstaltungen fliegen. An bestimmten Orten kann eine DJI-Drohne ohne vorherige Genehmigung nicht in einem Sicherheitsgebiet abheben oder in dieses eindringen. Drohnenpiloten mit verifizierten DJI Konten können einige Bereiche freischalten lassen, wenn sie berechtigte Gründe und die notwendigen Genehmigungen vorweisen. Für die Freischaltung kritischer Bereiche sind zusätzliche Schritte von DJI erforderlich. DJI hat den Freischaltungsprozess optimiert, so dass professionelle Drohnenpiloten mit einer vorliegenden Flugberechtigung per Online-Anfrage an den jeweiligen sensiblen Orten innerhalb von 30 Minuten Freischaltcodes erhalten.
Mit der Erweiterung wird das fortschrittlichste Geofencing-System von DJI, GEO 2.0, in 19 weiteren europäischen Ländern zusätzlich zu den 13 ursprünglichen Ländern verfügbar sein. Die neuen Länder sind: Bulgarien, Estland, Finnland, Griechenland, Island, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Malta, Norwegen, Polen, Rumänien, Schweden, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn und Zypern. Die neuen Länder werden zu den bestehenden 13 GEO-Ländern hinzugefügt, die ebenfalls zu GEO 2.0 aufgewertet werden: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweiz und Spanien.
GEO 2.0 wendet die strengsten Geofencing-Beschränkungen auf ein 1,2 Kilometer breites Rechteck bei jeder Start- und Landebahn sowie dreidimensionale Flugpfade an deren Enden für ankommende und startende Flugzeugen an. Flexiblere Geofencing-Beschränkungen gelten für ein ovales Gebiet innerhalb von 6 Kilometern von jeder Start- und Landebahn.
Durch die sogenannte„Bow Tie“-Form werden mehr Seitenbereiche der Start- und Landebahnen für autorisierte Drohneneinsätze sowie für Arbeiten in geringer Flughöhe, die mehr als 3 km von der Start- und Landebahn entfernt liegen, ermöglicht. Gleichzeitig wird der Schutz in den Gebieten, in denen Flugzeuge tatsächlich fliegen, erhöht .
DJIs neu eingeführten Begrenzungen um die Start- und Landebahnen von Flughäfen basieren auf dem Standard der internationalen Zivilluftfahrt-Organisation (Annex 14) für Luftsicherheit. DJI hat sich mit Luftfahrtunternehmen beraten, um die Geofencing-Funktionen in der Nähe von Flughafeneinrichtungen zu verbessern. DJIs Kategorisierung von Flughäfen basiert auf Flughafentypen, Passagierzahlen, Flugbetrieb und anderen Faktoren, die die Sensibilität des Luftraums um einen bestimmten Standort beeinflussen.
Mit diesen Parametern aus der Luftfahrt hat DJI seine Geofencing-Sicherheitsfunktion an ein breiteres Verständnis des Luftraum- und Flughafenrisikos angepasst. DJI Drohnen können dadurch weltweit eingesetzt werden, unabhängig von geltenden Regularien oder Regularien, die in vielen Ländern noch nicht finalisiert sind.
Während DJIs GEO-System Drohnennutzern relevante Informationen zur Verfügung stellt, die ihnen dabei helfen zu entscheiden, wo und wann sicher geflogen werden kann, ist jeder Drohnenpilot dafür verantwortlich, dass der Einsatz der Drohne gemäß den geltenden Vorschriften sicher durchgeführt wird. Dies unterscheidet sich oft von Pilot zu Pilot.
Die folgende Grafik zeigt, wie GEO 2.0 detaillierte, risikobasierte Daten auf den jeweiligen Luftraum an Flughäfen anwendet. Es werden drei Risikogruppen unterschieden: hohes, mittleres und geringes Risiko: