Die wesentlichen Vorteile sind ein völlig neues Videoübertragungssystem, ein effizienteres Akkusystem und Nutzlasterweiterungsfunktionen

Mit der Einführung der DJI Matrice 350 RTK (M350 RTK) will DJI einen neuen Standard für gewerbliche Drohnennutzer setzen. Die M350 RTK in ihrer aktualisierten Form, soll anpassungsfähiger, sicherer und effizienter für Lufteinsätze in den Bereichen der öffentlichen Sicherheit / BOS, Energie-Inspektion, photogrammetrischen Kartierung der Infrastruktur oder Forstwirtschaft sein. Auf jeden Fall ist es das erste C-zertifizierte professionelle Enterprise-Modell (Zertifizierung C3).

Es ist großartig zu sehen, wie gewerbliche Drohnenpiloten auf der ganzen Welt DJI-Plattformen nutzen, um ihre Tätigkeit mit erhöhter Sicherheit und Effizienz auszuführen als mit traditionellen Technologien“, sagte Christina Zhang, Senior Director of Corporate Strategy bei DJI. „Die neuen Funktionen der fortschrittlichen Technologie der M350 RTK ermöglichen es Anwendern, diese Grenzen noch weiter zu verschieben.

Leistungsstärker für mehr Szenarien

Eine maximale Flugzeit von bis zu 55 Minuten und eine Nutzlast von bis zu 2,7 kg bietet mehr Auswahl an Nutzlasten für vielseitigere Aufgaben. Bleibt abzuwarten, welche Nutzlasten DJI anbieten wird. Jedenfalls verspricht DJI über ihr SDK die Entwicklung von Nutzlasten seitens Drittanbietern zu ermöglichen und wir hoffen, ohne dadurch die erteilte C3-Zertifizierung zu gefährden. Für Streckenflugeinsätze nach Standardszenarien interessant ist die neue DJI O3 Enterprise-Übertragung. Sie bietet den Piloten mehr Sicherheit mit den 3-Kanal-1080p-HD-Live-Feeds und – lt. Hersteller – einer max. Übertragungsreichweite von bis zu 20 km. Dies gelingt mit einem Transceiver-System mit vier Antennen, das die beiden optimalen Antennen intelligent für die Signalübertragung auswählen kann, während alle vier Antennen gleichzeitig Signale empfangen. Die Störfestigkeit soll dadurch deutlich verbessert und die Übertragungsstabilität optimiert werden.

Verbesserte Flugsicherheit

Für den weitreichenderen Einsatz von Drohnen im gewerblichen Bereich und Rettungseinsätzen wurde die Schutzart der M350 RTK von IP45 auf IP55 verbessert und die FPV-Kamera optimiert, um eine bessere Navigation für sicherere Nachtflüge zu ermöglichen. Ein neues Plus bei der Montage: Die M350 RTK verfügt über eine neue Funktion zur Erkennung des Status der Armauslegerverriegelung, um das Risiko von entriegelten Arm-Manschetten zu vermeiden, sodass sich der Pilot unbesorgt auf den Flug konzentrieren kann. Zudem sorgt das binokularen Sichtsystem und Sichtsensoren sowie Infrarotsensoren für Erkennungs-, Positionierungs- und Hindernisvermeidungsfunktionen in sechs Richtungen, dass die Drohne während des Fluges umfassend geschützt ist. Weitere Flugsicherheit bietet ein optional erhältiches CSM-Radar (Circular Scanning Millimeter-Wave-Radar), das oben auf der Drohne montiert wird. Hierdurch wird eine Reichweite von bis zu 30 m für subtile Hindernisse innerhalb der 360°-Erfassungsreichweite realisiert. Darüber hinaus verfügt die M350 RTK über ein mehrschichtiges Redundanzdesign sowohl im Fluggerät als auch im Sensorsystem, was einen sichereren Betrieb in rauen Umgebungen ermöglicht.

Verbesserte Effizienz

Die M350 RTK wird standardmäßig mit der DJI RC Plus Fernsteuerung geliefert, wodurch der Anwender von einem 7 Zoll großen hellen Bildschirm, der Option des dualen Betriebsmodus und einer Akkulaufzeit von bis zu sechs Stunden mit einem standardmäßigen externen WB37 Akku profitiert. Die RC Plus Fernsteuerung ist ebenfalls staub- und wasserdicht nach IP54 und unterstützt eine Betriebstemperatur von -20 °C bis +50 °C. Somit kann sie rund um die Uhr auch in sehr heißen oder kalten Umgebungen verwendet werden. Eine intuitive und flexible Erfahrung wird dem Piloten über die Tasten und Einstellräder der Steuerung vorne, hinten, oben und über die frei belegbaren Tastenfunktionen geboten, um seinen Präferenzen gerecht zu werden. Bleibt zu hoffen, dass die se Funktionen der Tasten, anders als bei der Fernbedienung Cendence für die Matrice 200/210, keine Dekoration bleiben, sondern in Zukunft auch mit nützliche Funktionen versehen werden. Die RC Plus Fernsteuerung-App (Pilot 2) erhöht die Effizienz weiter, indem sie eine vollständige Palette von Optionen zur Verwaltung der Drohne und des Projekts von Anfang bis Ende bietet.

Intelligente Funktionen können die Effizienz und Sicherheit jedes Drohneneinsatzes erheblich erhöhen. AI Spot Check kann verwendet werden, um Routineinspektionen zu automatisieren und durchgängig konsistente Ergebnisse zu erfassen; oder es kann PinPoint verwendet werden, um ein Objekt durch schnelles Antippen zu markieren und seine Koordinaten zu berechnen und auf alle Kameraansichten als AR-Symbol zu projizieren, was besonders bei Such- und Rettungseinsätzen nützlich ist.

Flugkostensenkung

Was viele freuen wird: Der neue TB65 Akku der M350 RTK hat eine um 100 % erhöhte Akkuzyklusanzahl und kann bis zu 400-mal aufgeladen werden, wodurch die Kosten für einen einzelnen Flug reduziert werden. Das duale Akkusystem unterstützt die Hot Swapping Funktion und ermöglicht mehrere Flüge ohne Ausschalten.

Die neue BS65 DJI Battery Station ist eine Komplettlösung für Laden, Lagerung und Transport der Akkus. Mehrere Lademodi ermöglichen es dem Anwender, die für ihn beste Option auszuwählen, wie z. B. das Laden des Akkus zu 50 % im Speichermodus, wenn der Akku über einen längeren Zeitraum nicht wieder verwendet wird, oder den Flugbereitschaftsmodus, der schnell mehrere Akkusätze auf 90 % lädt, um den Betrieb jederzeit zu starten und die Akkulaufzeit zu verlängern.

Wenn die Akkuladestation mit DJI RC Plus Fernsteuerung verbunden ist, zeigt die DJI Pilot 2 App den Akkustand und die Funktionsstatus-Daten an. Darüber hinaus kann der Pilot die Anzahl der Selbstentladungstage festlegen, die Firmware aktualisieren, Protokolle exportieren und mit nur einmal Antippen auf weitere Schnellbedienungsschritte zugreifen.

Die Akkuladestation ist mit 360°-Bewegungsrädern für bequemes Transportieren ausgestattet.

Leistungsstarke Nutzlasten

Die M350 RTK unterstützt einen einzelnen abwärts gerichteten Gimbal, dual abwärts gerichtete Gimbals sowie einen einzelnen aufwärts gerichteten Gimbal und besitzt eine offene E-Port-Schnittstelle. Mit einer maximalen Nutzlastkapazität von 2,7 kg kann das Fluggerät bis zu drei separat erworbene Nutzlasten gleichzeitig tragen, die die Anforderungen verschiedener Betriebsszenarien wie öffentliche Sicherheit / BOS, Inspektion und Kartierung erfüllen.

Zenmuse H20 Serie: Das Vier-Sensor-System aus Zoomkamera, Weitwinkelkamera, Wärmebildkamera und Laserentfernungsmesser arbeitet zusammen und wird durch fortgeschrittene intelligente Algorithmen ergänzt, um eine hervorragende Erfassungs- und Bildgebungsleistung zu bieten.

Die Zenmuse H20N integriert Sternenlichtsensoren in ihre Zoom- und Weitwinkelkameras. Zusammen mit Dual-Zoom-Wärmebildkameras und einem Laserentfernungsmesser ist dies eine vielseitige Hybrid-Nutzlast, die jeder Herausforderung gewachsen ist.

Die Zenmuse P1 integriert einen Vollformatsensor mit austauschbaren Objektiven mit Festbrennweite an einem auf drei Achsen stabilisierten Gimbal. Sie ist für photogrammetrische Flugeinsätze konzipiert und fördert Effizienz und Genauigkeit.

Die Zenmuse L1 integriert ein Livox Lidar-Modul, eine hochpräzise IMU und eine Kartierungskamera. In Verbindung mit der Flugplattform bildet sie eine vollständige Lösung, die dir kontinuierlich 3D-Daten in Echtzeit liefert, Details komplexer Strukturen effizient erfasst und hochpräzise rekonstruierte Modelle liefert.

Intelligenter Betrieb

Eine Reihe intelligenter Funktionen wie Waypoint, Mapping, Oblique, Linear Flight, Terrain Follow, Smart Oblique, PinPoint, Live Mission-Aufzeichnung und AI Spot Check können verwendet werden, um das Beste aus der Flugplattform herauszuholen und den Endanwendern während des Betriebs das Leben so sicher und einfach wie möglich machen.

Hochpräzise Kartierung (High-Precision Mapping): Die M350 RTK unterstützt Waypoint, Mapping, Oblique, and Linear Flight Einsätze. Terrain Follow oder Smart Oblique können für eine effiziente Datenerfassung verwendet werden, und in Kombination mit DJI Terra können für hochpräzise und hocheffiziente Kartierungseinsätze schnell digitale HD-2D- und 3D-Ergebnisse erzielt werden.

Luft-Boden-Koordination (Air-to-Ground Coordination): Mit Funktionen, wie dem hochpräzisen PinPoint und der cloudbasierten Echtzeit-Kartierung, kann die M350 RTK Luft, Boden und Cloud miteinander verbinden. Nachdem das Fluggerät die Bilderfassung abgeschlossen hat, kann DJI FlightHub 2 den Einsatzort schnell modellieren und Befehlsinformationen an das Fluggerät und die Bediener am Boden übertragen. Sowohl die Fernsteuerung als auch FlightHub 2 unterstützen Punkt-, Linien- und Oberflächenzeichnung sowie Echtzeit-Upload und können mit dem Fluggerät interagieren, um die Echtzeit-Einsatzansicht live zu streamen und Kommunikationsbarrieren für den Luft-Boden-Kooperationsbetrieb zu überwinden.

Automatisierte Präzisionsprüfung (Automated Precision Inspection): Anhand der Live Mission-Aufzeichnung kann die M350 RTK Flugroutendateien erzeugen und speichern, die jederzeit verwendet werden können, um automatisierte Einsätze durchzuführen und den Zeitaufwand und die Mühe wiederholter Inspektionen zu reduzieren. Bei der Verwendung von AI Spot Check unterstützt die M350 RTK automatische Bildausschnittanpassung und manuelle Anpassung von Motiven, um die Genauigkeit wiederholter Aufnahmen und die Qualität des Inspektionsbetriebs zu optimieren.

Erweiterbares Ökosystem

Durch die Nutzung des DJI SDK und des API-Ökosystems können Anwender noch mehr aus der M350 RTK herausholen.

Payload SDK: Eine Vielzahl von Drittanbieter-Nutzlasten wie Gasdetektoren, Lautsprecher, Multispektralsensoren, Rechenmodule können integriert werden, um die Plattform auf noch mehr unterschiedliche Arten zu nutzen.

Mobile SDK: Mit einem umfangreichen Ökosystem von Drittanbieter-Apps können alle Möglichkeiten der Drohnenplattform aktiviert werden. Sie sollen dabei helfen, den Anforderungen der Einsätze gerecht zu werden. Durch die Mobile SDK lassen sich Einsätze mit der M350 RTK durch flexible App-Entwicklung vielseitig anpassen.

Cloud-API: Mit Cloud-API kann die M350 RTK über die DJI Pilot 2 App direkt in Cloud-Plattformen von Drittanbietern integriert werden und auf Funktionen, wie Datenübertragung, Livestream und Flugroutenverteilung, zugreifen.

Es wird sicher spannend, zu erfahren, wie sich die neuen Features auf die Einsatzmöglichkeiten dieser Drohne im Bereich BOS oder der gewerblichen Anwendung, für die sie entwickelt ist, bewähren. Sobald Ihr mit dem neuen Modell Erfahrungen gesammelt habt, könnt Ihr diese über info@bvcp.de  mit uns teilen und wir werden darüber berichten.